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Erfolgsgeschichten -#4: Peace of Land

Diese Geschichte erreichte uns aus dem Berliner Permakultur- Gartenprojekt, Peace
of Land:

„Nach dem Workshop brannten wir darauf, es auszuprobieren. So wussten wir nun,
dass die Frage nach möglichen Einwänden möglichst positiv formuliert wird, also statt
‚wer ist dagegen?‘ zu ‚wie hoch ist dein Widerstand für den Vorschlag x?‘. Nun
konnten wir auch mit der 3er Skala arbeiten, was selbst die Gruppenmitglieder schnell
begriffen, die selbst nicht am Workshop teilgenommen hatten. Das ausführlichere
Konsensieren mit der 10er Punkteskala haben wir bisher im Plenum erst einmal
verwendet, als es um eine wichtige Entscheidung ging, aber nur wenige von uns
anwesend sein konnten. Diejenigen, die nicht zum Plenum kommen konnten, hatten
zuvor ihre Widerstände den anderen mündlich mitgeteilt, so dass am Ende eine
tragfähige Entscheidung getroffen werden konnte, mit der alle zufrieden waren.
Was mir am SK gut gefällt: Es erlaubt auch Menschen, die sich sonst eher nicht so
trauen ihre Meinung zu sagen oder sich lieber im Hintergrund halten, am
Entscheidungsgeschehen mit teilzuhaben. Dabei spielt es keine Rolle, ob mein
Widerstand mit einem gut nachvollziehbaren Fakt belegt werden kann oder ob es
einfach meinem Bauchgefühl entspringt. Das ist besonders hilfreich für Menschen, die
eher mehr Zeit brauchen, um sich eine Meinung zu bilden. Manchmal ist das
Bauchgefühl da halt schneller.

SK hands on anzuwenden
Mir stellte sich allerdings die Frage: Ist das SK-Prinzip auch jenseits von Plena und
Rederunden im Alltag praktisch anwendbar? Da unser Gartenprojekt in Arbeitskreisen
organisiert ist, dachte ich mir, ich probiere es einfach mal in meinem Arbeitskreis
Komposttoilette bauen aus. Ich war überrascht, wie einfach es doch ist, SK auch
hands on, quasi während des praktischen Tätigseins, anzuwenden. Es war für uns alle
erheiternd, die Frage nach den Widerständen zu stellen und uns Zahlen zuzurufen,
während wir Bretter, Schrauben und Werkzeug hin-und her reichten und unsere
Vorschläge darstellten. Das SK passte super zu unserem eher intuitiven Prozess und
wir konnten spüren, dass dort ein Gruppenwesen genährt wurde, wobei jede*r von
uns sich wahrgenommen und wertgeschätzt fühlte.“