Eigenlob stinkt zwar nicht, dennoch ist es schöner, wenn andere den Erfolg unserer Arbeit beschreiben. Unter dem Thema Erfolgsgeschichten finden sich Berichte von ehemaligen Teilnehmenden oder Auftraggebenden. Diese Erfolgsgeschichte erreichte uns aus einem Wohnprojekt aus Burgdorf.
„Burgdorf, einer Kleinstadt bei Hannover. Im Oktober 2017 fanden sich Interessierte zusammen, um ein gemeinschaftliches Wohnprojekt auf den Weg zu bringen. Schon bei ersten – noch gar nicht so weittragenden – Entscheidungen zeigte sich eine Unzufriedenheit mit den herkömmlichen Prozessen der Entscheidungsfindung (Sieger-Verlierer).
Bei der Recherche stießen wir auf das SK-Prinzip und ein Seminar bei den Konsenslotsen war kurzfristig von einem Teilnehmer absolviert. Die Gruppe entschied nach der einführenden Vorstellung, bei folgenden fünf Treffen das Verfahren des Schnellkonsensierens (Annmerkung der Redaktion: heute unter Moderieren mit der Einwandfrage bekannt) anzuwenden.
Nach dieser Erprobungsphase wurde das erweiterte Konsensieren eingeführt, inklusive der “0 bis 10er-Skala, und als zukünftiges Entscheidungsverfahren beschlossen. Wir verwenden SK-Verfahren praktisch bei jedem Treffen. Anfänglich war es für manches Mitglied nicht einfach, jeden Vorschlag für sich zu gewichten, aber: das Anwenden übt!
Wir sind immer wieder überrascht, welche Entscheidungen zustande kommen, mit denen offenbar alle leben können. Wir gehen zunehmend entkrampfter miteinander um und vertrauen auf die Macht zahlreicher Vorschläge, die sowohl Sachfragen als auch Verfahrensfragen betreffen.
Wir stellen fest, dass die Sammlung von Vorschlägen zu Sachfragen Mühe macht, dass die Explizitheit von Vorschlägen auch anstrengend ist.
Dennoch: Das SK befriedet die Auseinandersetzung mit unseren divergierenden Positionen und führt darüber zum engeren Zusammenwachsen der Gruppe. Wir erleben alle ganz konkret, dass jede und jeder mitgenommen wird.„
Wolfgang Kowar, Burgdorf